Stressabbau im Alltag: Darum ist es so wichtig und so geht’s

Stressabbau und Stressmanagement sind zwei Themen, die in unserer modernen Welt einen hohen Stellenwert bekommen haben. Oft stehen diese Begriffe in Zusammenhang mit Burnout-Syndrom bzw. losgelöst von irgendwelchen Krankheitsbildern, der Erhaltung oder Regeneration der Leistungsfähigkeit. Doch tatsächlich geben wir dem Stressabbau in unserem Alltag zu wenig Raum – statt den Stress effektiv zu bekämpfen, greifen wir zu ungesunden Snacks und abends zu viel TV-Konsum. Die Wochenenden nutzen wir größtenteils zum Ausschlafen oder wir erfüllen andere Pflichten, die uns wiederum stressen. Um aus dieser Stressspirale herauszukommen, sind Auszeiten im Alltag ungeheuer wichtig. Heute vermitteln wir wertvolles Wissen, mit welchen Methoden man Stress abbauen und so die Leistungsfähigkeit wiederherstellen kann.

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Geist und Verstand eine Pause gönnen

Warum sind Auszeiten im Alltag so wichtig? Zunächst einmal: Ein kleines bisschen Stress ist in Ordnung und sogar notwendig. Wir alle kennen die Situation, wenn wir arbeiten und richtig produktiv sind. Dieser positive Zustand ist ohne ein wenig Stress gar nicht zu erreichen. Das Gefährliche am Stress ist vielmehr die Intensität über einen langen Zeitraum. Das sind heute hauptsächlich der fordernde Alltag und der Drang, die Leistungsfähigkeit erhalten zu wollen, vor allem dann, wenn viel Arbeit ansteht. Das Problem dabei: Gerade dann, wenn wir ohnehin schon im Zeitdruck sind, sollen wir auch noch Raum für den Stressabbau schaffen. Dafür würden 5 Minuten Auszeit schon ausreichen. Aber warum gönnen wir uns dieses kurze Time-off einfach nicht, das wir so bitter nötig haben? Schließlich haben wir doch schon so oft die Erfahrung gemacht, dass ein kurzes Zurücktreten und Kräftesammeln sehr viel bewirken kann. Sind wir jedoch erst einmal in der Abwärtsspirale gefangen, können wir ihr kaum mehr entkommen:

  • Unsere Konzentrationsfähigkeit nimmt immer mehr ab.
  • Unsere Willenskraft wird immer schwächer.
  • Unsere Fähigkeit, abschalten zu können, geht verloren.

Bei manchen Menschen geht das sogar so weit, dass sie auch noch anfangen, an sich selbst zu zweifeln und diese Zweifel und unerledigten Aufgaben aus dem Job mit nach Hause nehmen – zumindest im Kopf.

Deshalb ist es so wichtig, sich auch im Alltag Räume für kleine Auszeiten zu schaffen. Denn wer sich dem Dauerstress zu lange aussetzt, ohne ihm ein Ventil zu geben, riskiert eine Menge gesundheitliche Beeinträchtigungen:

  • verstärkte Anfälligkeit für Krankheiten
  • sinkende Stressresistenz
  • Kopfschmerzen/Migräne
  • Verdauungsprobleme, wie z.B. Sodbrennen, Verstopfung, Durchfall
  • Schlafstörungen: Probleme beim Einschlafen, Durchschlafen und Ausschlafen
  • Konzentrationsschwäche
  • Übergewicht aufgrund einer ungesunden Ernährungsweise
  • Übergewicht, weil das Stresshormon Cortisol nicht abgebaut wird (Cortisol ist mitverantwortlich für Übergewicht)
  • emotionale Störungen: Depressionen, Phobien, Angstzustände und Panikattacken; dadurch Auswirkungen auf zwischenmenschliche Beziehungen, z.B. Frustration und Ungeduld gegenüber Mitmenschen, eventuell sogar Wut

Und damit nicht genug: Es kann sich auch ein übles Zusammenspiel dieser Symptome entwickeln, bei dem sie sich gegenseitig verstärken – wir geraten in eine Abwärtsspirale, die eventuell auf andere Lebensbereiche übergreift. Um das zu vermeiden, müssen wir also frische Kräfte wecken und uns regenerieren oder in irgendeiner anderen Form den Stress abbauen.

Meditation

Drei konkrete Stresskiller-Tipps

Mit den folgenden drei Handlungsmaßnahmen zeigen wir dem Stress in unserem Alltag die rote Karte. Einen kleinen Geheimtipp gibt’s am Schluss noch als Bonus obendrauf.

Tipp #1: Joggen oder Spaziergang – Entspannung an der frischen Luft

Bewegung an der frischen Luft ist sehr hilfreich, um Stress abzubauen, besonders, wenn man einer Bürotätigkeit nachgeht. Frische Luft macht munter und die Bewegung lockert die Muskeln, die sich vom vielen Sitzen verspannt haben.

Tipp #2: Krafttraining oder Gymnastik – Entspannung für den Körper

Fitness- und Krafttraining gehört zu den besten Entspannungsmethoden, die es gibt. Wer regelmäßig Kraftübungen macht, kann langfristig gesehen schneller Stress abbauen und sich besser entspannen. Wer einen körperlich anstrengenden Arbeitsalltag hat, kann damit auch seine Flexibilität und Mobilität verbessern.

Tipp #3: Die Traumreise – Entspannung für den Geist

Die Traumreise ist eine geführte Meditation. Dabei konzentriert man sich auf die Atmung und den Körper. So schiebt man die Alltagsgedanken in eine kleine Ecke und lässt sie vielleicht sogar komplett los.

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Bonus-Tipp: Stoppe Stress, bevor er entsteht

So viel ist klar: Die beste Methode, ein Problem zu lösen, ist, es gar nicht erst entstehen zu lassen. Wie macht man das aber mit Stress, wenn man ständig von neuen Aufgaben überwältigt wird? So viel zu tun hat, aber kaum noch Zeitreserven? Das ist allerdings genau der Punkt. Je mehr wir das Gefühl haben, dass Dinge, ungewollte Aufgaben oder unangenehme Situationen, außerhalb unserer Kontrolle sind, desto gestresster fühlen wir uns. Dieses Prinzip liegt jedem konkreten Tipp zum Stressabbau zugrunde.

Konkret bedeutet das: Das nächste Mal, wenn man sich gestresst fühlt, gilt es

  1. innezuhalten und den Stress anzuerkennen;
  2. sich zu fragen: Woher kommt der Stress? Warum fühle ich mich wegen dieser Situation gestresst?
  3. zu überlegen: Was liegt innerhalb meiner Kontrolle, um diese Situation angenehmer zu gestalten?
  4. und schließlich herauszufinden: Was muss ich tun, damit ich in Zukunft nicht mehr oder fürs Erste wenigstens nicht mehr so gestresst bin?

Dieser Bonus-Tipp ist kein Wundermittel, das über Nacht Erfolge verspricht, aber langfristig gesehen wird uns diese Strategie weiterhelfen. Denn indem wir uns mit diesen Fragen beschäftigen, können wir die Glaubenssätze identifizieren, die den Stress verursachen, und entsprechend umformulieren. Ist es seltsam, sich diese Fragen zu stellen? Ja, möglicherweise. Ist es besser, als nichts zu tun und sich hilflos dem Stress ausgeliefert zu fühlen? Auf jeden Fall!