Schon die ersten anlandenden Seefahrer aus der „Alten Welt“ bewunderten die Bewohner der Tropen für ihre seidenweiche Haut, ihr glänzendes kraftvolles Haar und blendendweiße Zähne. Das dahintersteckende Geheimnis aber blieb ihnen zunächst verborgen. Heute sind Forscher sich einig, dass dafür unter anderem die Inhaltsstoffe der Kokosnuss verantwortlich waren – und propagieren sie zunehmend als allumfassendes Beauty-Mittel. Doch wie recht haben sie damit?
Inhalt und Nutzen
Dass die extrem hartschaligen Früchte zahlreiche Nährstoffe enthalten, ist schon länger bekannt. Sie stecken überwiegend in der Flüssigkeit, dem so genannten Kokoswasser, und dem zu Milch, Flocken, Raspeln oder Chips verarbeiteten Kokosfleisch. Ein Großteil der
– Vitamine B1, B2, B4, B6, C und E sowie der
– (Spuren-)Elemente Chlor, Eisen, Jod, Kalium, Kalzium, Kupfer, Magnesium, Mangan, Natrium, Phosphor, Schwefel, Selen und Zink
steckt jedoch auch in der öligen Substanz, die seit Jahrhunderten aus dem Inneren der Kokosnuss gewonnen wird. Sie machen Kokosöl zu einem wirksamen Beauty-Elixier mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten:
Reinigen
In Verbindung mit Wasser entwickelt Kokosöl einen fein strukturierten, pflegenden und angenehm duftenden Schaum. Durch diese Eigenschaft wird es zunehmend mehr in naturkosmetischen Produkten wie Shampoos oder Duschgels verwendet. Darüber hinaus eignet sich Kokosöl hervorragend zur Entfernung von Make-up und anderen Kosmetik-Resten, die der Haut anhaften.
Klären
Die in Kokosöl enthaltene mittelkettige Laurinsäure wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und abschwellend – und bildet damit ein effektives Naturprodukt gegen Pickel, Mitesser oder Akne. Weil sie die Talgdrüsenzellen verschont, ist Kokosöl auch für die Behandlung empfindlicher Haut geeignet.
Hautpflege
Trotz seiner stark rückfettenden Eigenschaft hinterlässt Kokosöl keinen Film auf der Haut. Es zieht sofort ein und sorgt schon nach wenigen Anwendungen für eine deutlich glattere Struktur. Für Menschen mit trockener, rauer oder zu Schuppenbildung neigender Haut ist eine Behandlung mit Kokosöl geradezu ideal. Als Naturprodukt ruft es weder Nebenwirkungen noch allergische Reaktionen hervor und ist daher auch für Neurodermitis-Patienten das Beauty- und Pflegemittel der Wahl.
Haarpflege
Im Hinblick auf einen gesund wirkenden Schopf, schuppenfreie Kopfhaut und eine fixierte Frisur erweist sich Kokosöl als kleines Coiffeur-Wunder. Du kannst es zur Behandlung trockener Spitzen, als Kurpackung oder als Finish verwenden und erzielst immer das gleiche verblüffende Ergebnis: Dein Haar glänzt, fühlt sich seidenweich an und sitzt trotzdem perfekt.
Mundpflege
Wie bei der Hautpflege entfaltet Kokosöl auch im Rahmen der Mundhygiene antibakterielle Wirkung. Für die Behandlung von gereiztem Zahnfleisch oder zur Aufhellung der Zähne empfiehlt es sich, jeden Morgen einen Esslöffel voll Kokosöl im Mund hin- und herzuschieben. Leicht saugende Bewegungen und das Hindurchpressen durch die Zahnzwischenräume üben einen Massage-Effekt aus und lösen anhaftende Beläge. Nach dem „Ölziehen“ ausspucken und die Zähne wie gewohnt putzen.
Anwendung und Nebeneffekt
Wenn Du Kokosöl wie beschrieben verwenden möchtest, musst Du es zunächst erwärmen. Bei Raumtemperatur besitzt es eine leicht cremige Konsistenz. Sobald Du es zwischen den Handflächen verreibst, beginnt es zu schmelzen und sich zu verflüssigen. So kannst Du es wie Reinigungsgel, Bodylotion oder Tagescreme auf einzelne Körperpartien auftragen.
Der sich dabei entfaltende Duft verfliegt zwar relativ schnell; sorgt aber zumindest kurzzeitig für Südsee-Feeling. Dadurch hebt Kokosöl die Stimmung und zaubert Dir wie von selbst ein kleines Lächeln ins Gesicht – den wohl besten Garant für ganz natürliche Schönheit.