Es ist eine der größten Ernährungsbewegungen des 21. Jahrhunderts und immer mehr Leute folgen ihr: Die Rede ist von der veganen Ernährung, also dem kompletten Verzicht auf tierische Produkte wie Eier, Milch, Käse und Fleisch. Vegan essen – ist das überhaupt alltagstauglich? Nimmt man damit vielleicht sogar ab? Und wieso entscheiden sich so viele für den Ernährungstrend? Die Antworten darauf haben wir.
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Gwyneth Paltrow tut es schon lange. Leonardo DiCaprio ist ebenfalls überzeugt! Und auch Natalie Portman macht es. Die Rede ist von der veganen Ernährung. Nicht nur die Hollywood-Prominenz lebt mehr und mehr ohne Lebensmittel tierischen Ursprungs. Scheinbar an jeder Ecke in den Kiezen der Großstädte eröffnen vegane Cafés, Restaurants und Bars. Keine Frage: Leben ohne tierische Produkte – das ist in! Dabei sind die Beweggründe von Veganern sehr unterschiedlich.
Die ursprüngliche und nach wie vor am weitesten verbreitete Motivation hat ethische Gründe: Den meisten Veganern geht es in Zeiten von Massentierhaltung, Tierversuchen und Zuchtbetrieben vor allem um den Schutz von Tieren. Eine vegane Lebensweise zeichnet sich nicht nur durch eine vegane Ernährung aus, der allgemeine Konsum tierischer Produkte wird (weitestgehend) vermieden. Das betrifft die Einnahme von Medikamenten, Kleidung, Kosmetika, Reinigungsmittel für den Haushalt und vieles mehr.
Ist vegan essen automatisch gesund?
Andere wiederum setzen auf einen veganen Lifestyle, um gesünder zu leben – oder sogar abzunehmen. Denn eine Speisekarte ohne tierische Produkte besteht vornehmlich aus Nahrungsmitteln wie reichlich frisches Gemüse, Obst, Salat, Kartoffeln, Getreide, Tofu, Hülsenfrüchte und Nüsse. Allerdings: Vegan essen bedeutet nicht automatisch gesund leben. Einige ungesunde Zutaten wie tierische Fette werden zwar vermieden. Raffinierter Zucker, künstliche Aromen, Geschmacksverstärker und andere chemische Zusatzstoffe sind aber „erlaubt“. Pommes, Kekse, Chips, oder Softdrinks – alles vegan. Insofern können auch Veganer durchaus ungesund leben.
Dennoch: Ein veganer Lifestyle kann sich positiv auf die Gesundheit und das Gewicht auswirken. Die meisten Langzeit-Veganer sind schlank. Das wiederum verringert das Risiko für Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Vegan ernähren – aber richtig!
So positiv die Einflüsse einer veganen Ernährung auf das körperliche Wohlbefinden auch sein mögen. Richtig ist auch: Wenn beim Essen ganze Lebensmittelgruppen fehlen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Körper mit einzelnen Nährstoffen nicht ausreichend versorgt wird. Deswegen müssen all jene, die konsequent vegan essen, noch mehr als „Normalesser“ darauf achten, sich ausgewogen zu ernähren, um sich alle lebenswichtigen Nährstoffe zuzuführen. Besonders kritisch ist dabei das überlebenswichtige Vitamin B12, das für Blutbildung und die Schutzhüllen der Nerven notwendig ist. Dieses Vitamin steckt fast nur in tierischen Produkten. Experten empfehlen daher mit Vitamin B12 angereicherte Lebensmittel oder Nährstoffpräparate. Andere wichtige Nährstoffe wie Eisen, Kalzium oder Vitamin C findet man hingegen in Vollkornprodukten, Nüssen und den verschiedensten Gemüse-Sorten. Dennoch: Wer auf eine vegane Ernährung umsatteln möchte – aus welchen Gründen auch immer – sollte sich vorab gut informieren und sich einen genauen Plan machen.
Was essen Veganer eigentlich?
Dass vegane Ernährung einseitig und langweilig ist und bei Veganern immer nur Salate auf den Tisch kommen, ist allerdings eine Fehlannahme. Tatsächlich können Gerichte ohne Produkte tierischen Ursprungs durchaus kreativ und vielseitig – und vor allem wohlschmeckend sein. Denn Alternativen gibt es genug: Dabei muss man nur wissen, welche Nahrungsmittel vegan sind.
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