Wunderwaffe Detox? Wir klären auf!

Die Entschlackung – neudeutsch auch Detox genannt – ist einer der größten Trends unserer Zeit. Das ist nicht weiter verwunderlich, da die Sehnsucht nach einem „besseren“ Körpergefühl heutzutage in nahezu Jedem schlummert. Gerade nach einer besonders sündhaften, wenig ausgewogenen Zeit, wie beispielsweise der Weihnachtszeit, einer stressigen Phase in der Arbeit oder Schule, streben Viele danach, den Ballast der vergangenen Zeit wieder loszuwerden. All das treibt das Geschäft mit der Detox-Kur in die Höhe. Wir nehmen den Foodtrend genauer unter die Lupe und zeigen, ob die Entschlackung funktioniert und welche einfachen Tipps und Tricks hilfreich sind.

Eine junge Frau macht sich einen Detox-Gemüsesmoothie

Was ist Detox?

Detox ist die Abkürzung für den englischen Begriff „Detoxification“, was so viel wie Entgiftung bedeutet. Das Grundprinzip ist also ganz einfach: die Detox-Kur ist eine Entgiftungs bzw. Entschlackungskur, die den Körper von allen schädlichen Stoffen befreien soll. Vertreter der modernen Kur sind der Auffassung, dass sich durch zu viel Stress, eine ungesunde Ernährung, sowie Pestizide, Schwermetalle, Chemikalien und Co. Schadstoffe als sogenannte „Schlacken“ im Körper ablagern. Diese sorgen unter Anderem für etwaige Krankheiten und Übergewicht, da das körpereigene Entgiftungssystem oft nicht ausreicht, gefährliche Stoffe wieder loszuwerden. Hier kommt die Detox-Kur ins Spiel: sie soll die Entgiftung des Körpers unterstützen, wo der menschliche Organismus allein überfordert ist.

Experten allerdings wissen, dass die reinigende Wirkung von Detox-Produkten einer wissenschaftlichen Überprüfung kaum standhalten kann. Dennoch ist das Konzept des „Heilfastens“ – die Urform des modischen Detox – nicht grundsätzlich schlecht. Heilfasten kann eine geeignete Methode sein, ungesunde Ess- und Lebensgewohnheiten abzulegen und sich stattdessen auf einen ausgewogenen Lifestyle zu besinnen. Nachfolgend zeigen wir, warum.

Wie funktioniert Heilfasten?

Die Tradition des Heilfastens geht weit zurück in die Geschichte der Menschheit und lässt sich ganz einfach auf die heutige Zeit übertragen. Anstelle von industriell verarbeiteten Lebensmitteln, dem Genuss von Alkohol, Nikotin, Koffein und Co. stehen frisches Obst und Gemüse, Kräutertees, viel Bewegung und Erholung im Mittelpunkt des Konzepts. Gerade der Verzicht auf oben genannte Genussmittel und Zucker fällt Vielen zu Beginn etwas schwer. Doch sobald sich der Körper umgestellt hat, lassen die Beschwerden nach und die angenehmere Zeit des Heilfastens kann beginnen. Überteuerte Detox-Produkte sind für das traditionelle Heilfasten übrigens nicht notwendig!

Einfache Tipps und Tricks für Jedermann

Viele schwören darauf, während der Fastenzeit ausschließlich frische Obst- und Gemüsesäfte, Suppen und Smoothies zu essen.  Doch auch mit kleinen Veränderungen lässt sich schon viel bewirken! Folgende Haushaltsmittelchen sind vollkommen ausreichend, um sich wieder auf eine ausgewogene Lebensweise einzustellen und ungesunden Gewohnheiten zu entsagen:

  1. Ausreichend trinken

Grundsätzlich sind 1,5 Liter Wasser täglich zu empfehlen. Wer sich sportlich betätigt und viel schwitzt, sollte seinen Wasserkonsum in jedem Fall erhöhen! Während der Fastenzeit wird auf zuckerhaltige Getränke, wie Limonaden, Cola, Eistees, etc. verzichtet. Stattdessen kann man auf ungesüßte Kräutertees, selbstgemachtes Ingwer-Zitronen-Wasser oder frisch gepresste Säfte zurückgreifen. Wer dennoch nicht auf den Genuss von leckeren Eistees verzichten möchte, kann alternativ auch ungezuckerten Bio Eistee ohne Geschmacksverstärker oder Süßstoffe trinken.

  1. Obst und Gemüse genießen

5 faustgroße Portionen Obst und Gemüse sollten pro Tag verzehrt werden. Denn sie liefern wichtige Vitamine, Vital- und Ballaststoffe, die für eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde Nährstoffversorgung notwendig sind. Ballaststoffe sorgen für eine aktive Verdauung und halten die Darmflora intakt. Dadurch soll der körpereigene Entgiftungsmechanismus, der insbesondere den Darm beansprucht, zusätzlich unterstützt werden.

Zu jeder Mahlzeit gibt es während der Fastenkur ganz einfach etwas Rohkost. Morgens beispielsweise einen kleinen Obstsalat mit Haferbrei aus Pflanzenmilch (Milchprodukte sind während der Kur tabu), mittags einen leckeren Salat mit Curry aus Hülsenfrüchten und abends eine leckere Gemüsesuppe. Obst und Gemüse lässt sich auch ideal als Snack für den kleinen Hunger zwischendurch vernaschen!

  1. Auf Fertiggerichte verzichten

Industriell verarbeitete Fertiggerichte enthalten in vielen Fällen versteckte Dickmacher in Form von künstlichen Zusatzstoffen und sollten während der Zeit des Fastens aus dem Speiseplan gestrichen werden. Wie das Wort bereits vermuten lässt, werden Fertiggerichte nicht frisch zubereitet und so lässt sich schwer beurteilen, welche Zutaten für das Gericht tatsächlich verwendet wurden. Anstelle dessen lieber frisches Obst und Gemüse genießen! Daraus lassen sich auch herrliche Smoothies und Säfte zubereiten, die dank Mixer genauso schnell verzehrt werden können, wie ein Fertiggericht.

Viel frisches Obst und Gemüse für Detoxkur

  1. Fleischkonsum reduzieren

Da die Kur das natürliche Säure-Basen-Verhältnis unterstützen soll, ist es unabdingbar, währenddessen auf übersäuerte Lebensmittel zu verzichten. Dazu zählen Fleisch, Milchprodukte, Alkohol, Nikotin und Koffein. Der Fleischkonsum sollte wenigstens auf die empfohlene Menge der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) reduziert werden. Die DGE empfiehlt pro Woche maximal drei Portionen Fleisch, Fisch und Wurst. Wer mehr Fleisch verzehrt, als empfohlen wird, riskiert auf Dauer Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System. Außerdem können sich die Purin-Werte im Blut erhöhen, was zu entzündlichen Reaktionen im Körper (z.B. Gicht) führen kann.

  1. Weniger Zucker

Während Zucker früher noch als „weißes Gold“ bezeichnet wurde und meist nur wohlhabenden Menschen zugänglich war, ist Zucker heute für jeden frei verfügbar. Im Durchschnitt isst jeder von uns sogar bis zu 36 Kilo Zucker pro Jahr!

Der Grund: Zucker ist heutzutage in fast jedem industriell hergestellten Nahrungsmittel enthalten. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn der hohe Zuckerkonsum nicht schwerwiegende Folgen für unsere Gesundheit hätte. Daher sollte der Zuckerkonsum auf ein Minimum beschränkt werden. Wer Gerichte und Getränke trotzdem versüßen möchte, greift lieber auf Zuckeralternativen wie Xylit zurück!

  1. Viel frische Luft

Wer sich viel draußen aufhält, beispielsweise bei ausgiebigen Spaziergängen, „tankt“ Sauerstoff und fühlt sich deswegen viel fitter! Rote Bäckchen und ein strahlender Teint sind dann die Belohnung für lange Aufenthalte an der frischen Luft.

  1. Massagen

Ganzkörpermassagen und Fußreflexzonenmassagen helfen, sich zu entspannen und den Stress des Alltags zu vergessen. Schmerzhafte Muskelverspannungen können so außerdem gelockert werden und führen zu einer besseren Haltung.

  1. In der Sauna schwitzen

Nichts ist erholsamer, als ein heißer Saunagang im Anschluss an lange Spaziergänge! Das viele Schwitzen soll eine belebende Wirkung auf den Kreislauf und den Stoffwechsel haben. Auch wir sind uns einig: in der Sauna entspannen tut einfach gut!

Fazit

Um sich rundum gut zu fühlen, sind keine überteuerten Detox-Produkte nötig. Ab und zu einfach mal „Pause“ zu drücken und sich auf einen bewussten Lifestyle zu besinnen, ist aber in jedem Fall empfehlenswert. Schon einfache Tipps und Tricks helfen, das tägliche Leben leichter, gesünder und entspannter zu machen!

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