Was ist Xylit?

Für Menschen, die abnehmen wollen, aber nicht auf Süßes verzichten können, bietet sich Xylit als eine Alternative zum gewöhnlichen Haushaltszucker an. Feine Süße in selbstgebackenen Kuchen, Keksen oder in Getränken und trotzdem abnehmen? Xylit macht das möglich.

Xylit (Birkenzucker) in verschiedenen Gefen und auf einem Holzlffel, dazwischen Birkenzweige.

Dass zu viel Zucker schädlich ist und dick macht, weiß man in der breiten Masse der Bevölkerung bereits. Deshalb greifen viele Verbraucher auf Alternativen zurück, wie z.B. künstlich hergestellte Süßstoffe. Doch auch diese erscheinen im Hinblick auf die Gesundheit als bedenklich. Nun haben sich auch natürliche Süßungsmittel wie z.B. Stevia durchgesetzt. Doch die Verwendung von Stevia stellt einen beim Kochen und Backen vor einige Hürden. Das pflanzliche Erzeugnis hat eine andere Art von Süße und einen gewissen Eigengeschmack. Deshalb möchten wir heute eine Alternative als Zuckerersatz vorstellen, die mit dem BodyChange-Ernährungskonzept problemlos zu vereinbaren ist: Xylit.

Xylit/Birkenzucker was genau ist das?

Xylit, Xylitol oder auch Birkenzucker besteht fast vollständig aus mehrwertigen Alkoholen. Es handelt sich dabei jedoch nicht um „Trinkalkohol“, wie man ihn in Wein, Bier oder anderen alkoholischen Genussmitteln vorfindet. Xylitol macht auch nicht süchtig oder betrunken. Hergestellt wird Xylit in einem aufwändigen synthetischen Verfahren. Die Entdeckung geht auf Emil Fischer und Rudolf Stahel zurück: Bei ihren Experimenten Ende des 19. Jahrhunderts isolierten sie aus Holzspänen den Zuckeraustauschstoff Xylit.

Xylit ist kein Zucker oder Süßstoff, sondern ein Zuckeraustauschstoff bzw. Zuckerersatzstoff. Das Endprodukt ist ein kristallines Pulver, das vom Aussehen her dem üblichen Haushaltszucker ähnelt.

Backen ohne Zucker_BodyChange

Woraus wird Xylit (Birkenzucker) hergestellt?

Xylit wird aus der Rinde bestimmter Holzarten, hauptsächlich aus der Rinde der finnischen Birke hergestellt. Deshalb wird Xylit umgangssprachlich auch Birkenzucker genannt. Xylit findet sich allerdings auch in einigen Gemüsesorten, wie z.B. Blumenkohl. Auch in Früchten wie beispielsweise Pflaumen, Himbeeren oder Erdbeeren ist der Birkenzucker enthalten. In der industriellen Gewinnung wird Birkenzucker oft auch aus Maiskolben hergestellt, wobei die Reinheit und Qualität des aus Maiskolben gewonnenen Xylits zu wünschen übrig lässt. Es wird tatsächlich der Birkenzucker empfohlen, der auch tatsächlich aus der Rinde von Birken hergestellt wurde.

Was ist das Besondere daran?

Die menschliche Leber stellt Xylit in kleinen Mengen (5-15 Gramm am Tag) selbst her. Der menschliche Organismus erkennt Birkenzucker deshalb als körpereigenen Stoff an und kann ihn direkt verarbeiten. Durch diesen deutlichen Unterschied im Vergleich zu anderen Zuckerersatzstoffen kann Birkenzucker sogar ohne Insulin abgebaut werden – der Blutzuckerspiegel bleibt stabil. Durch die antibakterielle Wirkung und die Stabilisierung des Gleichgewichts von Säuren und Basen findet er auch häufig Anwendung in Produkten der Zahnpflege.

Dickmacher Zucker

Verzehr von Birkenzucker und trotzdem abnehmen

Hier einige Eckdaten zum Verzehr des Zuckerersatzes Xylit bzw. Birkenzucker:

  • Xylit gehört zu den Alkoholen – allerdings nicht zu den „Trinkalkoholen“
  • Birkenzucker ist ein Pulver und sieht ähnlich aus wie Zucker
  • Schmeckt genauso wie Zucker
  • Ist ungefähr genauso süß wie Zucker

Im Hinblick auf die Ernährung und das Abnehmen ist der ausschlaggebende Punkt jedoch die Tatsache, dass Birkenzucker auf dem glykämischen Index um das 14-fache niedriger liegt als Haushaltszucker. Das heißt, bei mäßigem Verzehr von Birkenzucker kann man trotzdem abnehmen.

Der Grund, warum Birkenzucker einen so niedrigen glykämischen Index besitzt, liegt in seiner chemischen Struktur. Xylit ist ein komplex aufgebautes Kohlenhydrat. Beim Stoffwechsel werden Kohlenhydrate in Glucose umgewandelt und in die Blutbahn abgegeben. Da der Abbau von Birkenzucker nur langsam abläuft, steigt auch der Blutzuckerspiegel nur langsam an. Dies wirkt sich positiv auf die Insulinausschüttung aus.

Wo kann Xylit/Birkenzucker verwendet werden?

Wie bereits erwähnt, findet Birkenzucker aufgrund seiner Eigenschaften Verwendung in der Zahnpflege, z.B. in Zahnpasta, Kaugummis und Lutschtabletten.

Als Nahrungsmittel kann Birkenzucker bei der Herstellung von Marmeladen verwendet werden. Außerdem ist er auch ideal zum Süßen von Speisen, im klassischen Fall also als Zutat beim Backen. Für das Backen mit Hefeteig ist Birkenzucker allerdings nicht geeignet, da Birkenzucker die Entwicklung von Hefe- und Pilzbakterien hemmt.

Birkenzucker kann man auch gut zum Süßen von Getränken verwenden. In manchen Fruchtsäften wird Birkenzucker als Zuckerersatzstoff verwendet. So kann man mit Birkenzucker auch problemlos seinen Kaffee oder Tee süßen.

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Wichtige Dinge, die man bei der Verwendung oder dem Verzehr von Xylit beachten sollte

Vorab ist sicherzustellen, dass der Birkenzucker auch tatsächlich aus Rinden gewonnen wurde, denn das ist ein sehr wichtiger Punkt. Oft wird Birkenzucker aus Mais gewonnen, z.B. in China. Dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass gentechnisch veränderte Pflanzen dafür verwendet wurden. Das Herkunftsland des Birkenzuckers ist also ein erster guter Indikator dafür, dass es sich um Xylit aus Birken handelt. Wem Reinheit und Qualität wichtig sind, der sollte auf jeden Fall darauf achten, dass der Birkenzucker aus einem europäischen Land kommt, zum Beispiel aus Finnland.

Wer seine Ernährungsweise auf den Verzehr von Birkenzucker umstellen möchte, sollte seinen Körper langsam an die Umstellung heranführen. Allgemein wird empfohlen, dass ein Mensch nicht mehr als 0,5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen sollte.

Tieren darf Birkenzucker nicht verabreicht werden. Bei einigen Tierarten verursacht Xylit eine so hohe Insulinausschüttung, dass der Blutzuckerspiegel lebensbedrohlich abfällt.

Mehr Informationen zu Xylit und zum Herstellungsverfahren gibt es in diesem Video: