Superfood Kokosnuss – was ist dran am Wundermittel?

Kokosprodukte liegen derzeit voll im Trend. Ob Kokosöl, Kokoswasser, Kokosmehl oder Kokosmilch – die Kokosnuss gilt als wahrer Alleskönner und hat sich einen festen Platz in der Riege der sogenannten „Superfoods“ erobert. Doch was können die tropische Frucht und ihre Erzeugnisse wirklich? Und wie schmecken die Kokosprodukte am Besten?

Kokosöl, Kokosmilch und eine Kokosnuss auf einem Tisch

Wissenswertes zur Kokosnuss

Genau genommen ist die Frucht der Kokospalme gar keine Nuss. Sie zählt zu den einsamigen Steinfrüchten und ist damit eng verwandt mit Mandeln, Pfirsichen und Pistazien. Das frische Fruchtfleisch enthält circa 45 Prozent Wasser. Durch Trocknen wird der Wassergehalt auf etwa 5 Prozent reduziert. Sowohl Fruchtfleisch als auch Kokosnusssaft sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralien, Antioxidantien, Aminosäuren und Elektrolyten.

Kokosöl und Kokosfett

Wegen der besonderen Zusammensetzung seiner Fette (mittelkettige Fettsäuren) und seinem hohen Rauchpunkt (177 °C) sind Kokosöl und Kokosfett ideale Küchenhelfer. Sie eignen sich optimal zum Backen und zum Braten. Das Fett hat außerdem als veganer Butterersatz viele Liebhaber gefunden. Insbesondere Kokosöl kann aber noch viel mehr.

Eine regelmäßige Behandlung mit Kokosöl lässt trockenes, stumpfes und rissiges Haar geschmeidig werden. Zugleich stimuliert es die Haarwurzeln und kann damit Haarausfall langfristig vorbeugen. In Ländern, in denen die Kokosnuss zu den Grundnahrungsmitteln gehört, treten Krankheiten wie Herzinfarkt und Schlaganfall seltener auf als hierzulande.

Gute Dienste leistet Kokosöl außerdem gegen Zecken, Läuse und Flöhe, die es mit seiner antibakteriellen Wirkung rasch abtötet. Auf die Haut aufgetragenes Öl ist zudem ein gutes Anti-Mücken-Mittel, da die lästigen Stecher den Geruch der Laurinsäure überhaupt nicht mögen.

Kokos-Chips

Kokos-Chips führen zu einem positiven Energieschub und sorgen für ein angenehmes Sättigungsgefühl. Sie eignen sich pur als kleiner Snack für zwischendurch, geben aber auch Müslis und Nuss-Frucht-Mischungen ein tolles Südsee-Aroma. Zwar besteht die Kokosnuss zu circa 60 Prozent aus Fett, allerdings handelt es sich hierbei zu einem großen Teil um ungesättigte Fettsäuren. Damit sind Kokos-Chips in jedem Fall eine gesündere Knabberei als Kartoffelchips. Darüber hinaus stecken im Kokosfleisch viele Ballaststoffe, die Heißhunger auf ungesunde Lebensmittel verhindern können.

Kokosnusschips auf hölzernem Löffel

Kokoswasser

Das aus dem Inneren der unreifen Kokosnuss gewonnene Kokoswasser weist einen hohen Kaliumgehalt auf. Dank seiner isotonischen Wirkung ist es bei Sportlern äußerst beliebt. Allerdings enthält das Wasser zu wenig Natrium, als dass es den Salzgehalt des Körpers ausgleichen könnte. Die Flüssigkeit ist steril und beinahe kalorienfrei. Damit ist es eine gute Alternative für alle, denen Wasser zu fad, zuckerhaltige Limonade und Fruchtsaft aber zu reichhaltig ist.

Kokosmehl

Kokosmehl, ein Nebenprodukt der Kokosölherstellung, ist glutenfrei und eignet sich daher gut für Menschen mit Zöliakie gut als Alternative zu herkömmlichem Mehl. Es hat eine hohe Saugkraft und lässt sich damit gut zum Andicken von Saucen, Currys und Suppen einsetzen. Bei der Verwendung von Kokosmehl sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der Kokosgeschmack zum jeweiligen Gericht passt.

Fazit: Auch wenn es einige heimische „Superfoods“ gibt, die mit der Kokosnuss in Sachen Gesundheit mithalten könnten, hat die tropische Nuss zurecht Einzug auf unseren Tellern gefunden. Die Kokosnuss ist vielfältig einsetzbar, von Mehl zum Kuchen backen über Fett zum Anbraten bis hin zum erfrischenden Getränke. Zudem tut sie uns gut, schmeckt toll und bringt, ganz unabhängig von der Jahreszeit, etwas karibisches Gefühl an den Gaumen.