Ein folgenschwerer Irrtum hat sich in ganz Deutschland ausgebreitet. Die Anzahl der deutschen Verbraucher, die glauben, dass sie ohne Zucker nicht leben können, ist beeindruckend hoch. Kann es sein, dass ein ebenso hoher Prozentsatz in der Bevölkerung von der Zuckerkampagne der Lebensmittelindustrie getäuscht wird? Es wird höchste Zeit, sich aus der Zuckerfalle zu befreien und Übergewicht zu bekämpfen. Heute zeigen wir, worauf man dabei achten sollte.
Diabetes und Übergewicht gibt es in Deutschland immer öfter
Diabetes und andere Krankheiten, die sich mittlerweile als Volkskrankheiten etabliert haben, treten leider immer häufiger auf. Hat der Zucker wirklich daran Schuld? Auch wenn es noch keine wissenschaftliche Studie gibt, die eindeutig die Schädlichkeit von Zucker belegt, so gibt es doch sehr deutliche Hinweise darauf. Immer mehr Experten bezeichnen Zucker sogar als Gift. In Übermengen genossen hat Zucker, wie nachgewiesen ist, tatsächlich eine toxische Wirkung.
Ist Zucker schuld an Diabetes bzw. begünstigt Zucker Diabetes und andere Zivilisationskrankheiten? Immer mehr Experten vermuten jedenfalls, dass Zucker bzw. zu viel Zucker ungesund ist. Die Lebensmittelindustrie reagiert darauf zum einen mit einer Zuckerkampagne, die sich auf das Argument stützt, dass die Schädlichkeit nicht wissenschaftlich belegt sei. Zum anderen wird die Tatsache ausgenutzt, dass die aktuellen Bestimmungen der Kennzeichnungspflicht relativ viel Spielraum lassen, so dass bei den Nährwertangaben auf den Verpackungen etwas getrickst werden kann.
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Wie viel Zucker pro Tag?
Der Zuckerkonsum in Deutschland ist viel zu hoch. Im Durchschnitt werden in Deutschland pro Kopf 35 kg Zucker im Jahr konsumiert. Das entspricht einem täglichen Zuckerkonsum von etwa 96 Gramm. Bei den genannten 35 kg handelt es sich allerdings nur um den allgemeinen Haushaltszucker. Es gibt jedoch viele unterschiedliche Arten von Zucker. Zum Beispiel beträgt der Konsum von Fructose, auch bekannt als Fruchtzucker, pro Kopf und Jahr ca. 10 kg. Nicht eingerechnet sind unzählige andere Zuckerarten, die sich insbesondere in weiterverarbeiteten Lebensmitteln, in Joghurt, Fruchtsäften und Limonaden verstecken.
Das Gehirn benötigt Zucker, um zu funktionieren, aber zu große Mengen Zucker wirken toxisch auf die Zellen. Um den Blutzuckerspiegel wieder ins Gleichgewicht zu bringen, wird das Hormon Insulin ausgeschüttet. Das Problem dabei ist weniger der Konsum von Zucker an sich, sondern vielmehr die Menge. Zwar gibt die EU als Richtlinie die empfohlene Tagesmenge von 90 Gramm vor, allerdings ist das schon viel zu viel – vor allem, wenn man bedenkt, dass der menschliche Körper in der Lage ist, die Menge an Zucker, die er benötigt, selbst herzustellen. Als „Rohstoff“ verwertet er Kohlenhydrate.
Wie oben bereits dargestellt, liegen die Deutschen mit ihrem Zuckerkonsum durchschnittlich über der Marke von 90 Gramm. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt eine Tageszufuhr von 25 bis 50 Gramm. Hierbei gilt: weniger ist mehr. Das Tagesbudget für den Zuckerkonsum kann schon durch das morgendliche „Standardfrühstück“ mit Marmeladenbrot oder Müsli und Kaffee mit Milch und Zucker aufgebraucht sein. Der Zucker in Cola oder anderen Softdrinks sprengt das Budget dann komplett.
Zuckersteuer oder klarere Kennzeichnungen bei den Nährwertangaben?
Um den Zuckerkonsum in Deutschland zu reduzieren und um zu verhindern, dass Deutschland sich zu einer „Diabetesgesellschaft“ entwickelt, wird in der Politik eine Zuckersteuer diskutiert. Diese soll das Erkrankungsrisiko an Diabetes und anderen Volkskrankheiten in unserer Gesellschaft reduzieren. Doch ist das wirklich notwendig? Diese Maßnahme scheint recht drastisch zu sein. Ein großes Problem ist ja nicht nur der Zucker in der Cola, sondern auch der Umstand, dass auch viele Fertiggerichte und weiterverarbeitete Lebensmittel einen hohen Zuckergehalt aufweisen. Dabei spielt es für den Körper keine Rolle, ob der Zucker natürlichen Ursprungs ist oder chemisch hergestellt wurde. Die EU-Empfehlung von 90 Gramm Tageszufuhr sollte also überdacht werden. Außerdem sollten detailliertere Zutaten- und Nährwertangaben auf den Lebensmittelverpackungen angebracht werden.
Sind unsere Lebensmittel etwa nicht gut genug gekennzeichnet?
Was die Kennzeichnungspflicht anbelangt, so lässt die aktuelle Situation den Herstellern viel Spielraum für Tricksereien bei den Angaben. Daraus resultiert oft eine verwirrende Darstellung in der Deklaration, die es einem schwermacht, zu erkennen, wie viel Zucker nun tatsächlich in einem Lebensmittel enthalten ist. Zusätzlich sorgen die vielen verschiedenen Definitionen und Namen, mit denen der Begriff „Zucker“ belegt wird, für Verwirrung. Nährwertkennzeichnung und Zutatenliste geben wenig Aufschluss darüber, welcher Zucker und wie viel davon dem Lebensmittel zugesetzt wurde. Es kann zum Beispiel sein, dass die Nährwertangabe nur die Bezeichnung Zucker anführt, sich in der Zutatenauflistung dann aber verschiedene Arten von Zucker wiederfinden. So kann beispielsweise ein Erfrischungsgetränk Zucker (Saccharose), Glucosesirup, Maltodextrin, karamellisierten Zucker und Maltose enthalten. Daraus lässt sich jedoch nicht unbedingt entnehmen, dass Maltose ebenfalls Zucker ist.
Übrigens verbirgt sich auch hinter dem Begriff Hefeextrakt eine Zuckerart.
Eine Zuckerangabe ist gegenwärtig bei den meisten Lebensmitteln keine Pflicht. Dies soll sich ab Dezember 2016 jedoch ändern. Dann müssen Hersteller auf verpackten Lebensmitteln die Nährwerte im Hinblick auf den Zuckergehalt angeben.
Zucker hat viele Namen
Die folgende Liste führt die häufigsten Formen von Zucker auf, die Verwendung in der Lebensmittelverarbeitung finden. Es gibt darüber hinaus noch zahlreiche andere:
Saccharose | Bestandteil vieler Zuckerverbindungen, z.B. Haushaltszucker. Haushaltszucker ist eine Verbindung aus Glukose und Fruktose. |
Glukose/Traubenzucker | Natürlicher Zucker, der in vielen süßen Früchten vorkommt. Weitere Namen sind Dextrose oder Glukose. Der im Handel befindliche Traubenzucker wird aus Kartoffelstärke oder Maisstärke hergestellt. |
Fruktose/Fruchtzucker | Natürlicher Fruchtzucker, kommt in süßen Früchten vor. |
Laktose/Milchzucker | Findet sich in Milchprodukten, z.B. Milchgetränken. Weitere Bezeichnungen können Süßmolkenpulver oder Magermilchpulver sein. |
Isoglukose/Stärkezucker | Dieser Zucker wird in Getränken und Obstkonserven verwendet. Isoglukose wird vorwiegend aus Maisstärke hergestellt. Alternative Bezeichnungen: Corn Sirup, Maissirup oder Maiszucker, Gerstenmalzextrakt, Maltose/Malzextrakt, Maltodextrin, Hefeextrakt. |
Zucker meiden, um Übergewicht zu verhindern
Wer auf Zucker verzichtet bzw. Zucker meidet, lebt nicht nur gesünder, sondern hat auch das eigene Körpergewicht eher im Griff. Der übermäßige Konsum von Zucker hängt direkt mit der Entstehung schwerer Erkrankungen wie z.B. Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes sowie einer Vielzahl weiterer Zivilisationskrankheiten zusammen. Die Aufnahme von Zucker ist für den Menschen nicht lebensnotwendig. Er ist außerdem kein essenzieller Nährstoff. Warum also Zucker konsumieren, wenn die Auswirkungen auf die Gesundheit so umstritten sind. Besondere Vorteile für ein gesundes Leben ergeben sich durch den Verzehr von Zucker nicht.
Folgende Punkte enthalten Tipps, die es leichter machen, den Zuckerkonsum zu vermeiden:
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- Mahlzeiten selber zubereiten
- Frische und unverarbeitete Lebensmittel verwenden
- Umstellen auf eine Ernährung, mit der man gesund vom Übergewicht zum Idealgewicht kommt
- Heißhungerattacken vermeiden!
- Ausreichend essen à Bei BodyChange gibt es viele tolle und leckere Rezepte für Gerichte, an denen man sich ordentlich satt essen darf und dabei dennoch gesund und nachhaltig abnehmen kann.
- Vermeiden von Situationen, in denen man wie fremdgesteuert zu Süßigkeiten greift, z.B. hungrig zum Supermarkt gehen.